Ückendorfer Reitverein geht auf die Straße

Dank des engagierten Einsatzes der Vereins-Geschäftsführerin Monika Patryas dürfte die Grundsituation hinreichend bekannt sein: Der Sportplatz an der Dessauer Straße soll an eine Fleischfabrik verkauft werden. Der ansässige Fußballverein wurde mit Unterstützung der kommunalen Sportverwaltung umgesiedelt und der angrenzende Reitverein ETuS Gelsenkirchen, bis 1996 eine Abteilung des Fußballvereins, schlichtweg übergangen.
Im Falle einer Genehmigung der Bauvorhaben würde die Infrastruktur des Reitvereins zusammenbrechen und das wiederum zu dessen Ende führen.

Am 04. Dezember 2021 fand eine Demonstration statt, mit der öffentlichkeitswirksam auf die Situation aufmerksam gemacht werden sollte.
Unterstützt durch die so genannte ‚Friday-for-Future‘-Bewegung versammelten sich gegen 14 Uhr Freunde und Unterstützer des Reitvereins auf dem Vorplatz des Justizzentrums Gelsenkirchen zu einer Kundgebung.
Anschließend marschierten die rund 150 Teilnehmer zum und auf den brach liegenden Sportplatz an der Dessauer Straße.
Hier richteten noch einmal Monika Patryas und ein Vertreter der FFF Appelle an die Gelsenkirchener Politik und Verwaltung.

Der Stadt Gelsenkirchen liegt ein Plan des Reitvereins vor, wie man den Platz als ‚grüne Insel‘ nutzen könnte.
Auch wurde erneut auf die ökologischen Einbrüche hingewiesen, die eine Bebauung des Bereiches mit einem Gewerbebetrieb mit sich bringen würde und den ohnehin labilen Stadtteil Ückendorf weiter ins Wanken bringen würde.

Ein Aus für den Reitverein wäre zudem ein sozialer Rückschlag für Ückendorf. Monika Patryas wird nicht müde zu erklären, dass der Verein an seiner Kapazitätsgrenze ist und eine Warteliste von rund 80 Kindern existiert, fast ausnahmslos Nachwuchs aus Ückendorf.


Miteinander in einem Verein, miteinander mit anderen Lebewesen. Allein diese beiden Aspekte sind wertvolle Bausteine in der Entwicklung von Kindern über Jugendliche bis zum Erwachsenen. Ückendorf und der gesamte Süden Gelsenkirchens laufen Gefahr, gerade eine weitere Oase sozialer Gesellschaft zu verlieren.

Joachim und Regina Krügel , Mülheim an der Ruhr und Gelsenkirchen

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