Gelsenkirchen – der „temporäre“ Reitverein

Während alles von Corona sprach und verpassten Starts auf nicht durchgeführten Turnieren, vollzog sich in der ehemaligen Stadt der 1000 Feuer ein Wandel mit weitreichenden Folgen: der 1953 an der damaligen Balkenstraße gegründete Reitverein Gelsenkirchen musste nach 67 Jahren die Anlage an der heutigen Willy-Brandt-Allee räumen.
Damals gab es zunächst nur das Gelände, auf dem nach und nach Stallungen und Reithalle gebaut wurden.

Und so wird es sich auch diesmal abspielen. Michele di Cosola, Sportausschuss-Vorsitzender des Vereins dazu: „Corona hat viel dazu beigetragen, dass wir noch nicht mit den Baggern auf unserem neuen Gelände an der Horster Straße loslegen konnten. Zwar ist zwischenzeitlich vieles geregelt und auch ein neuer Pachtvertrag abschließend unterzeichnet, aber die notwendige Baugenehmigung lässt weiter auf sich warten.“

Der eine Pachtvertrag weg, der andere noch nicht brauchbar, wurde der Reitverein Gelsenkirchen faktisch heimatlos. Aber da gab und gibt es ja noch den Pferdemann Theo Stemmann von der Obererle in Buer. Di Cosola weiter: „Wir hatten ziemliches Glück, mit allen Schulpferden auf der Reitanlage Stemmann unter zu kommen. Hier hat man uns die Möglichkeit gegeben, auch weiterhin Reitstunden in der Reithalle anzubieten. Auch die Integration in eine teilweise langjährige Stallgemeinschaft hat gut geklappt. Man merkt natürlich, dass, seit wir angekommen sind, wieder mehr Betrieb auf der Reitanlage herrscht. Aktuell findet natürlich coronabedingt kein Unterricht statt, aber die Pferde werden dennoch versorgt. Trotzdem haben wir wie alle anderen Vereine mit eigenen Pferden besonders mit den Corona-Beschränkungen zu kämpfen.“

Neben den Lebewesen blieb aber auch noch brauchbares Inventar für die neue Reitanlage zu lagern. “ Hierzu möchten wir uns neben den tapferen Helfern auch bei Gelsensport bedanken. Denn zwei Seecontainer von uns stehen nun vollgepackt auf dem Gelände der Glückaufkampfbahn. Außerdem gilt auch ein besonderer Dank der Gelsenwasser AG, die uns vor allem durch Architektenleistungen kräftig unterstützt.“ weiß Michele di Cosola die Helfer zu würdigen. Und zum Schluss, ein wenig kämpferisch: „So schnell ist der Verein mit seinen kreativen und engagierten Mitgliedern nicht klein zu kriegen.“
Soll heißen: 2021 wird der Reiterverein Gelsenkirchen 68 Jahre alt.

Webseite des Vereins: -> http://www.reitervereingelsenkirchen.de/

Bildrechte und Originaltext: Michele di Cosola
Bearbeitung: Joachim Krügel, Mülheim an der Ruhr und Gelsenkirchen

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