„Die Situation der Schul- und Voltigierpferde in NRW während der Pandemie“

Anonymisierte Umfrage des Pferdesportverbandes Westfalen

Von Mitte Dezember bis Mitte Januar bestand für Reitvereine und Reitschulen die Möglichkeit, freiwillig und anonymisiert Aussagen zur coronabedingten Lage und der Perspektive ihrer Schul- und Voltigierpferde-Abteilungen zu machen.

An der Befragung haben insgesamt 471 Pferdesportvereine und -betriebe aus Nordrhein-Westfalen teilgenommen.

Die Gesamtzahl der Schul- und Voltigierpferde, die in Nordrhein-Westfalens Vereinen und Reitschulen gehalten werden, ist nicht erfasst.

Die Befragungsergebnisse spiegelt die Situation von ca. 4.000 bis 5.500 Schulpferden. Die Unschärfe resultiert daraus, dass ab einem Bestand von mehr als zehn Schulpferden in Zehnerschritten erfasst wurde. 125 der teilnehmenden Vereine und Betriebe halten Voltigierpferde.

Für den Fall, dass auf Grund der Pandemie Schulpferde abgeschafft werden müssen, beziffern die Vereine deren Anzahl auf mehr als 300.

38 Vereine geben bereits zum Zeitpunkt der Befragung ganz konkret an, dass sie Schulpferde abschaffen müssen.

Bei den gewerblichen und landwirtschaftlichen Betrieben / Reitschulen, ist die Zahl der Schulpferde, die von der Abschaffung bedroht sind, mit 561 Pferden nahezu doppelt so hoch. Hier sind es 98 Betriebe, die zum Zeitpunkt der Befragung bereits die Feststellung treffen, dass sie die Schulpferde voraussichtlich nicht weiter finanzieren können. 

Teilweise – so geht es aus den freien Anmerkungen zur Befragung hervor – hat die Reduzierung des Schulpferdebestandes bereits begonnen.

Stellvertretend für die Pferdesportvereine und Reitschulbetriebe in Nordrhein-Westfalen verdeutlichen die Teilnehmenden der Befragung, wie es um die wirtschaftliche Situation ihrer Schulpferdeabteilung bestellt ist. In einer erschreckend hohen Anzahl sind Existenzen bedroht. Bereits jetzt können einige Reitschule ihre Schulponys und Schulpferde nicht mehr halten. Das hat nicht nur unmittelbare Konsequenzen für die betroffenen Betriebe und Personen.

In der Folge stehen diese Pferde und Ponys nicht mehr für die Pferdesportler zur Verfügung. Besonders betroffen wären davon Kinder und Jugendliche, die in den Reitschulen und Vereinen auf den Schulpferdebetrieb angewiesen sind, wenn sie Kontakt zum Pferd haben möchten. Das gilt auch für Angebote mit Kitas und Schulen.

Zur Auswertung des PVW: https://www.pferdesportwestfalen.de/service/corona-umfrage#c5837

Bearbeitung und Titelbild: Joachim Krügel, Mülheim an der Ruhr und Gelsenkirchen

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